Günther Goldstein führt den Vorsitzer, F. Peter Schmitz, und Mitglieder der Gilde durch das Trianel Kohlekraftwerk in Lünen.
Das Steinkohlekraftwerk ist Lünens größtes Konjunkturpaket. Die Anlage stellt nicht nur langfristig eine umweltverträgliche, sichere und kostengünstige Energieversorgung bereit. Zudem wertet das Kraftwerk die Attraktivität der Region Lünen auf und befördert neue Investitionen am Standort.
Am Lüner Stummhafen wurde das erste Steinkohlekraftwerk gebaut, an dem ausschließlich Stadtwerke und regionale Energieversorger gemeinsam Bauherren, Eigentümer und Betreiber sind. Der 750-Megawatt-Block mit einer Fernwärmeauskopplung von 35 MW für die Stadt Lünen nimmt Anfang 2014 den kommerziellen Betrieb auf. Bei einem rechnerischen Durchschnittsverbrauch eines deutschen Musterhaushalts von 3.500 Kilowattstunden pro Jahr kann das Kraftwerk rund 1,6 Millionen Haushalte mit Strom versorgen.
Hocheffiziente Kohlekraftwerke als Brückentechnologie
Deutschland will weg von der Kernenergie, hin zu erneuerbaren Energien. Damit wir Zeit haben, alternative Energien weiterzuentwickeln, sind wir auf fossile Energiequellen noch eine Weile angewiesen. Die aus Klimaschutzgründen nötige Abschaltung alter Kohlekraftwerke und der Ausstieg aus der Kernenergie sorgen für eine Lücke in der Stromversorgung. Diese Lücke kann aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht alleine durch erneuerbare Energiequellen und Energiesparen geschlossen werden. Um eine sichere und für alle bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten, sind Steinkohlekraftwerke noch unverzichtbar. Viele bestehende, fossile Kraftwerke sind älter als 25 Jahre, manche sogar älter als 50 Jahre. Moderne Kohlekraftwerke mit hoher Energieeffizienz machen die Abschaltung älterer Kraftwerke und damit die Minderung des CO2-Ausstoßes erst möglich.