Industrie 4.0 – wohin geht die Reise?

Liebe Gildnerinnen und Gildner, liebe Gäste,

fast 50 Teilnehmer kamen am Dienstag Abend von einem Staunen ins nächste, als Prof. Dr. Michael ten Hompel, geschäftsführender Leiter des Dortmunder Fraunhofer Instituts Materialfluss und Logistik, uns in die Welt von Industrie 4.0 führte. Industrie 4.0, ein Thema, über das viele reden und von dem nur wenige etwas verstehen, das aber für uns alle relevant ist. Michael ten Hompel, weltweit gefragter Experte, machte illustrativ und lebhaft deutlich, in welchen Dimensionen die vierte industrielle Revolution uns erreichen wird, sprach über technische Fortschritte, künstliche Intelligenz, über sich selbst organisierende Lagerfahrzeuge, Drohnen, die nicht nur fliegen, sondern auch rollen, somit Energie sparen und überdies aus dem 3-D-Drucker kommen und vieles mehr. Ten Hompel sparte aber auch die gesellschaftlich relevanten und ethischen Aspekte dieser industriellen Revolution nicht aus und machte deutlich, dass hier noch viele Fragen ungelöst seien – in der Entwicklung wie auch in der Wirtschaft und in der (universitären) Ausbildung.

 

Wozu ins Silicon Valley fahren, wenn wir hier in Dortmund alles vor der Tür haben? Nein, das ist keine Übertreibung. Das Dortmunder Fraunhofer „IML“, wie es abgekürzt heißt, ist die Logistik-Hochburg in Deutschland und mit 550 Mitarbeitern das größte Logistik-Forschungsinstitut der Welt. Da wundert es nicht, dass ten Hompel als Vorsitzender der Institutsleitung auch Mitglied der Logistik Hall of Fame ist. Alles passt zusammen.

 

Ten Hompels einstündiger, äußerst kurzweiliger Vortrag wurde gefolgt von einer Vorstellung des Digitalisierungs-Kompetenzzentrums 4.0, das es sich als Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums zur Aufgabe gemacht hat, dem Mittelstand bei der Digitalisierung zu helfen. Geschäftsführer Thorsten Hülsmann stellte das Zentrum kurz vor und machte vor allem anschaulich, dass auch Unternehmen, die bisher meinten, nichts mit Digitalisierung zu tun zu haben, sehr wohl vor neuen Anforderungen stehen können. Hülsmann ließ es sich auch nicht nehmen, uns in zwei Gruppen zahlreiche Beispiele praktisch zu zeigen, die Michael ten Hompel zuvor in seinem Vortrag schon erwähnt hatte. Von der Drohne über die Lagerfahrzeuge bis hin zum quasi-intelligenten C-Teile Behälter konnten wir alles in Augenschein nehmen.

 

Lieber Michael, sehr geehrter Herr Hülsmann, vielen Dank für diesen Einblick, der uns alle weitergebracht hat.
Die anwesenden Mitglieder und Gäste waren sehr angetan und es wurde beim abschließenden Imbiss noch so manche Passage der Vorträge reflektiert.