Was war das für ein netter Abend gestern im Familienhotel „Esplanade“ in der Dortmunder City. Wieder einmal ist es uns gelungen, Dinge aus „unserem Dortmund“ zu erfahren, die wir nicht wussten. Ganz bemerkenswert. Doch, wieder einmal: Der Reihe nach.
Nach kurzer Begrüßung erläuterte unser Gildenmitglied Karl-Ulrich Kortmann als Inhaber des Hotels Esplanade am Burgwall 3 den mehr als 30 Teilnehmern die Herkunft und Historie des Hotels, nicht ohne seine ausgeprägte Expertise als Möbelhändler zu erwähnen, die für die Genese des heutigen Esplanade wichtig ist, denn schließlich ist Kortmann senior als Neuling in die Hotellerie eingestiegen. Wir staunten über manche Zahlen, Daten, Fakten und vor allem auch über den unternehmerischen Mut, dessen es immer wieder bedurfte und bedarf, um den Erfolg und das Wachstum fortzuschreiben. Sowohl der Möbelhandel als auch die Hotellerie sind nur gute Branchen für Willensstarke und Innovationsfreunde.
Es ging an diesem Abend aber nicht nur um das Hotel, sondern auch um eine gelungene Nachfolgeregelung – ein Thema, das viele unserer Mitglieder, viele Unternehmer bundes- und weltweit umtreibt und das mir auch in meinem Beruf immer wieder begegnet. Es war die Aufgabe von Katja Kortmann als stellvertretende Hoteldirektorin, die Sicht aus dem Munde der Nachfolgerin zu vermitteln. Dass zu den drei von Katja Kortmann über sich selbst scherzhaft geäußerten Attributen (O-Ton: „klein, blond, jung“) noch „hochmotiviert, bestens ausgebildet, fleissig, durchsetzungsstark, kompetent“ addiert werden muss, war allen im Raum unverzüglich klar – und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist dies wohl auch (inzwischen) klar.
Wie immer würde es zu weit führen, an dieser Stelle alle Einzelheiten des Vortrags aufzuführen, aber eines wurde deutlich: Ohne einen Plan, ohne klare Rollenverständnisse, ohne stetige Absprache und auch ohne Erfahrungen außerhalb des elterlichen Unternehmens (hier: Ausbildung, Studium, Job als Unternehmensberaterin, Auslandsstudium) ist eine familieninterne Nachfolge deutlich erschwert. Andersherum wird auch ein Schuh daraus: Mit diesen Schritten wird es leichter.
Im Anschluss an den gemeinsamen Vortrag von Vater und Tochter, der großen Applaus hervorrief, machten wir uns in drei Gruppen, geführt von Karl-Ulrich Kortmann, seiner Gattin und Katja Kortmann, auf, um durch das Hotel geführt zu werden. Hinter den Kulissen eines Stadthotels haben wir Dinge erfahren, die wir nicht wussten (Wie lange kann eine Präsentation dauern, bis im Hause Kortmann alle überzeugt sind? Wann werden Veränderungen vorzugsweise angegangen? Wer hat eigentlich welchen Hut auf?) und einen Einblick in ein gleichermaßen liebevoll wie zukunftsorientiertes Dortmunder Hotel bekommen, der beim Currywursteintopf und bei Rhino-Sandwiches seinen Ausklang fand.
Der nächste Wachstumsschritt steht schon in den Startlöchern und dafür wünschen wir viel Erfolg! Liebe Familie Kortmann, herzlichen Dank für Ihre Gastfreundschaft und die offenen Einblicke. Einige von uns haben schon gesagt, man müsste eigentlich mal ein Wochenende im Esplanade verbringen, andere sagten, sie wussten nicht, dass man Weihnachtsfeiern im Bistro „Nashörnchen“ bei Ihnen buchen könne, wiederum andere waren erstaunt, so eine Hotel-Qualität in Dortmund zu sehen, nahezu niemand wusste, dass man die Ruhrpott-Lounge auch als „Externer“ nutzen kann. Überraschung! Sicher war der Abend auch für Sie ein weiterer Schritt aus dem „best-kept-secret“-Territorium …
Herzliche Grüße
Ihr und Euer
Guido Quelle
P.S.: Verpasst? Schade. Aber: Unsere nächste Veranstaltung ist am 4. April. Wir freuen uns auf Abgeordnete des Landtags NRW. Und am 8. Mai feiern wir gemeinsam, dass die Westfälische Kaufmannsgilde vor 70 Jahren nach der Nazi-Zeit wieder „reaktiviert“ wurde, mit einem Vortrag von Herrn Kollegen Prof. Schmidt, RWI. Für beides gilt: Vormerken!
© Oliver Schaper